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Das Karwochenopfer für die Christen im Heiligen Land ist von der Corona-Krise schwer betroffen, da in den Gottesdiensten keine Opfer aufgenommen werden können. Darum weisen wir Sie darauf hin, dass Sie die dortigen Christen in ihrer schwierigen Lage durch eine Einzahlung unterstützen können.

Besten Dank für Ihre Spende auf diesem Weg!

Zahlungskoordinaten für die Christen im Heiligen Land lauten:

Bischöfliche Kanzlei, 7000 Chur
PC: 70-160-4 / IBAN CH33 0900 0000 7000 0160 4

«Wo bist Du, Gott?» rief Papst Franziskus aus der Tiefe der Not auch für uns und alle Menschen. Die täglich wachsende Zahl der Toten und die immer wieder neuen und offenen Fragen über das Wesen und den Verlauf des Virus machen Angst. Es zehrt an der Hoffnung, die wir als Glaubensgemeinschaft nicht aufgeben möchten und auf die Papst Franziskus uns einschwört: Im bewegenden Gottesdienst am 27. März auf dem leeren Petersplatz brauchte der Papst das Evangelium von Markus (4,35-41) wo das Boot der Jünger im Sturm unterzugehen droht und sie in Panik schreien: «Meister, kümmert es dich nicht, dass wir zugrunde gehen?» Da stand Jesus auf, drohte dem Wind und sagte zum See: "Schweig, sei still!" Und zu den Jüngern sagte er: «Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?» Ja, wir wissen es schon und möchten es auch leben, dass wir als Glaubensgemeinschaft IHM vertrauen dürfen, dass ER uns nie verlässt. Jesu Frage gilt also auch uns heute: «Warum habt ihr solche Angst? Habt ihr noch keinen Glauben?»

Um uns zu helfen, diesem Jesus zu begegnen und auf IHN zu schauen, haben wir in unserer Pfarrkirche an den Kreuzwegstationen besinnliche Texte angeheftet. So können einzelne Personen in Stille den Weg gehen, den Jesus damals für uns gegangen ist und auch heute noch mit uns geht.

Wir laden alle herzlich ein, sich eine halbe Stunde Zeit zu nehmen und diesen Kreuzweg in Stille und persönlichem Gebet zu gehen. Am Ende werden Sie wissen, dass Jesus zusammen mit Ihnen in Ihren Alltag zurückkehrt. Und Sie werden nicht fragen müssen, wo Gott denn ist, sondern spüren, dass er mit Ihnen und uns allen geht und uns nie allein lässt.

Die Pfarrkirche ist geöffnet von 07.00 Uhr bis 20.00 Uhr.

Liebe Pfarreiangehörige

die Coronazeit geht in die zweite Woche und noch ist kein Ende absehbar… die Behörden schaffen zusammen mit allen die sich zum Wohl der Gesellschaft einsetzen, einen Rahmen für unseren Alltag, den wohl niemand bisher je erlebt hat. Und in diesem „Rahmen“ muss jede und jeder von uns den je eigenen Beitrag leisten. Ein Brief, den ich von Andrea Schwarz, einer lieben Bekannten, bekommen habe, kann uns dabei helfen. So denke ich.

 „Eine große Familie!“

Liebe Beate,

danke für Deine Mail. Und ich kann gut nachvollziehen, dass Dir die aktuelle Situation Angst macht… die Unsicherheit ist hoch. Aber die Angst hat auch eine wichtige Funktion, sie lässt uns nämlich vorsichtig sein – und genau das ist im Moment angesagt. Diejenigen, die immer noch Partys feiern, sich in Gruppen in Parks treffen, keinen Abstand zu anderen halten, haben keine Angst – und deshalb sind sie nicht vorsichtig und gefährden gerade dadurch sich und alle anderen.

Angst ist eine uralte, menschliche Erfahrung, die beim Überleben hilft. Aber als große Schwester neigt sie manchmal leider dazu, „das Regiment“ zu übernehmen. Und dann kann sie sich sehr lähmend auswirken. Deshalb müssen dann ihre beiden Schwestern ran – das Vertrauen und die Hoffnung. Und die kommen für uns Christen aus dem Glauben. Ostern findet statt – auch ohne Ostergottesdienste! Das Leben wird über den Tod siegen! Das hat Jesus Christus vor 2000 Jahren vorgelebt. Und seine Zusage steht: Siehe, ich bin mit Euch, alle Tage bis zum Ende der Welt (Mt 28,20).

Ach ja, und dann gibt es auch noch den großen Bruder, den Verstand. Und der kann ganz klar und ruhig und sachlich sagen: Es gibt keinen Grund zur Panik. Ja, wir alle müssen in diesen Tagen auf einiges verzichten. Viele haben finanzielle Einbussen. Und manche stehen sogar vor dem wirtschaftlichen Ruin. Das ist schlimm! Aber es wird auch mit allen Kräften nach Lösungen und Unterstützung gesucht.

Und ganz da hinten meldet sich auch schon die kleine Schwester Kreativität zu Wort und hat durchaus ein paar ganz spannende Ideen!

Diese große Familie hat viel Potential in sich - wenn sich alle Geschwister miteinander verbünden…

Dir wünsche ich viel Kraft und Mut für die nächsten Tage und Wochen! Sei lieb umarmt – auf dem Weg geht das ja auch immer noch,

herzlichst,

Andrea

Andrea Schwarz ist ausgebildete Industriekauffrau und Sozialpädagogin. Seit vielen Jahren ist sie Pastorale Mitarbeiterin im Bistum Osnabrück in Deutschland. Andrea Schwarz gehört zu den meistgelesenen christlichen Schriftstellern unserer Zeit. Ich lernte sie vor vielen Jahren kennen und seither sind wir Freunde und immer wieder bekomme ich Kostproben ihres Wirkens - wie auch diesen Brief. Ich hoffe, dass er auch euch so gut gefällt wie mir.

Zusammen mit P. Alistair grüsse ich jede und jeden von euch.

Bliibet xund!

P. Damian

Liebe Pfarreiangehörige

Das Corona Virus hat nicht nur die Schweiz, sondern einen grossen Teil der ganzen Welt fest im Griff. Der Bundesrat hat mit der Ausrufung des Notstandes einen grossen Schritt gemacht, um dieses Virus einzudämmen. So sind, unter anderem, «öffentliche und private Veranstaltungen» bis am 19. April verboten. Unsere Bistumsleitung hat jetzt auch für die Kirche gesagt, was das für uns bedeutet: 

«Darunter fallen in Pfarreien und Missionen Eucharistiefeiern (Sonntags- und Werktagsmessen), aber auch alle anderen Formen des gemeinsamen Gottesdienstes und kirchliche Anlässe jeglicher Art. Ausgenommen sind lediglich «Beerdigungen im engen Familienkreis».

Für uns heisst das, dass die «ordentlichen» Gottesdienste, wie wir sie normalerweise an Werk- und Sonntagen feiern, «verboten» sind. Dazu kommen jetzt noch die besonderen und wunderschönen Liturgien der Kartage und Ostern. Aber wir Priester werden in der ganzen Zeit diese Gottesdienste feiern und die Stiftsmessen übernehmen - im Gebet und in Gedanken verbunden mit euch allen und mit Gott, der uns in diesen schweren Zeiten ganz besonders nahe ist. Allerdings «privat», das heisst ohne Beteiligung von euch. Für weitere Einzelheiten verweisen wir auf unsere Seiten im Pfarreiblatt.

Dass unsere zwei Alters- und Pflegeheime aus Sicherheitsgründen ganz isoliert werden mussten, ist für alle, die «drinnen» und «draussen» sind, schmerzhaft. Umso mehrversichern wir allen Betroffenen und auch deren Betreuerinnen und Betreuern unsere Verbundenheit in Gedanken und vor allem im Gebet.

Wir sind zutiefst dankbar für alle, die in diesen schweren Tagen sich für andere Menschen einsetzen und nicht zuerst fragen, was das ihnen bringt... Das ist ein Teil von jenem Mut, den Mose, im Namen Gottes, von seinem Volk forderte:

Im Buch Exodus (Ex. 14, 9-14) lesen wir: Pharao hatte schliesslich Mose erlaubt, mit seinem Volk Ägypten zu verlassen. Und als diese Menschen am Ufer des Roten Meeres standen, und nicht mehr wussten, wie weiter, sahen sie, dass Pharao, den seine Entscheidung bald gereut hatte, «mit der ganzen ägyptischen Streitmacht» sie verfolgte. Angst packte sie und sie schrien zum Herrn und sagten zu Mose: »Wozu hast Du uns aus Ägypten weggeführt? Haben wir nicht gleich gesagt, du sollst uns in Ruhe lassen, wir wollen lieber den Ägyptern dienen!»

Hier waren sie nun: auf der einen Seite war die endgültige und tödliche Grenze des Meeres, und auf ihren Fersen die tödliche Streitmacht des Pharao... Zu spät! Ohne Ausweg und bar jeder Hoffnung wussten sie, es war ja sichtbar und sicher, es ist aus! Und da sagt Mose zu ihnen: «Fürchtet euch nicht! Bleibt stehen und schaut zu, wie der HERR euch heute rettet! Der HERR kämpft für euch, ihr aber könnt ruhig abwarten.»

Ob dieser Appell des Moses Vertrauen, Glauben oder gar Gehorsam verlangte, ist eine Ermessensfrage. Wahrscheinlich braucht es alle drei. Wir wissen, dass das, was Mose im Namen Gottes versprach, eintraf! Im Meer öffnete sich ein Weg, und Pharo wurde vernichtet.

DAS ist es: Wir dürfen damit rechnen, dass Gott auch heute mit uns geht und das ermöglicht, was wir allein nicht tun können. Wenn jede und jeder von uns den eignen Beitrag leistet, werden Wunder möglich!

Von den Vielen, die sich hier und heute für die andern einsetzen, können wir lernen, dass wir nicht nur «warten und zuschauen» sollen, sondern das Eigene tun, mit der Zuversicht, dass es letztlich immer Gott ist, der das «Unmögliche» möglich macht, auch wenn alles hoffnungslos scheint.

In diesem Sinne wünschen wir euch allen viel Mut unseren Weg gemeinsam zu gehen; Mut, zu vertrauen, «dass es geht» - nicht, weil wir «das schon schaffen» (wollen), sondern weil Gott treu ist und uns nie allein lässt.

Euere Seelsorger,
P. Damian und P. Alistair

Unsere Adressen: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Und noch eine gute Idee, die zu uns gebracht wurde:

Liebe Mitchristen

Im Moment ist es uns nicht möglich zusammen Gottesdienste zu feiern. Trotzdem können wir miteinander verbunden sein, verbunden im Gebet.

Wir haben da eine Idee: Wenn alle zur gleichen Zeit dasselbe Gebet sprechen, sind wir alle mit Gott, aber auch untereinander verbunden. Täglich, jeweils um 18.00 Uhr beten wir, jeder für sich Zuhause, das Vater unser. So kann unter uns Christen eine grosse Gemeinschaft bestehen bleiben und sogar wachsen.

Wir treffen uns um 18.00 Uhr in der virtuellen Gemeinschaft.

Aufgrund der aktuellen Situation wird das "Chilä-Znacht" von Freitag, 24. April 2020, abgesagt.

Weitere Infos folgen.