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Die Bürgergemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon lagern ihre Aufgaben in der Waldbewirtschaftung an den gemeinsamen Betrieb "Forst Urnersee" aus.

Die Korporationsbürgergemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon arbeiten künftig noch enger zusammen. Per 1. Januar 2024 haben sie den gemeinsamen Revierbetrieb "Forst Urnersee" gegründet. Diese neue öffentlich-rechtliche Körperschaft im Eigentum der drei Bürgergemeinden übernimmt nun praktisch sämtliche Aufgaben im Wald.

Dadurch werden die Bürgergemeinden künftig kein eigenes Forstpersonal mehr beschäftigen, der neue Forstbetrieb hingegen ein schlagkräftiges Team mit 17 Personen. Dadurch wird die Waldbewirtschaftung effizienter und die Bürokratie durch gegenverrechnete Arbeitsleistungen zwischen den drei Bürgergemeinden minimiert. Zudem steht mehr Kapital für gemeinsame Anschaffungen zur Verfügung. Nicht zuletzt entsteht ein attraktiver Lehrbetrieb mit insgesamt drei Lehrstellen. Per 1. Januar 2023 übertragen die Bürgergemeinden dem neuen Forstbetrieb überdies einen Grossteil des Inventars und der Maschinen.

Martin Albert wird Revierpräsident

Mit der Betriebsgründung von "Forst Urnersee" wird administrativ vollzogen, was in der Praxis schon lange gelebt wird: In den vergangenen Jahren ist das Forstpersonal der drei Bürgergemeinden nämlich bereits zu einem einzigen Team zusammengewachsen – das Forstpersonal war jedoch noch immer bei drei unterschiedlichen Bürgergemeinden angestellt. Dies hat zu erheblichem Mehraufwand bei der gegenseitigen Verrechnung von Arbeits- und Maschinenstunden geführt.

Mit einer neugeschaffenen Stelle im administrativen Bereich wird Revierförster Lorenz Jud (Betriebsleiter) per 1. Januar 2024 zusätzlich entlastet. Das Büro des Betriebs "Forst Urnersee" befindet sich im Fremdenspital in den Räumlichkeiten der Bürgergemeinde Altdorf. Als Hauptwerkhof dient hingegen der zentral gelegene Forstwerkhof in Flüelen. Die Forstwerkhöfe Sisikon und Altdorf werden aber auch künftig rege genutzt.

Die Bürgergemeinden benötigt es trotz des Zusammenschlusses zum Forstbetrieb weiterhin: Sie stellen "Forst Urnersee" mit den Werkhöfen und den Waldstrassen die benötigte Infrastruktur zur Verfügung. Sie nehmen zudem die Aufsichtsfunktion beim neuen Betrieb wahr. Überdies nehmen je zwei Bürgerräte jeder Korporationsbürgergemeinde Einsitz in der strategischen Betriebskommission. Die Betriebskommission setzt sich 2024 wie folgt zusammen: Präsident Martin Albert (Sisikon), Vizepräsident Stefan Jauch (Altdorf), Verwalterin Eveline Indergand (Altdorf), Elias Bricker (Flüelen), Karl Bricker (Flüelen) und Manuel Schuler (Sisikon). Wie bei der bisherigen Revierkommission wird das Präsidium alle zwei Jahre im Turnus unter den drei Bürgergemeinden wechseln.

Dreiköpfige Projektgruppe wird aufgelöst

Am Freitagnachmittag, 22. Dezember 2023, stiessen die Bürgerräte von Altdorf, Flüelen und Sisikon gemeinsam mit dem Personal auf den neuen Forstbetrieb an. Dabei wurde insbesondere auch die Arbeit der Projektgruppe verdankt. Diese bestand aus Stefan Jauch (Bürgerratspräsident Altdorf / Revierpräsident 2020-2021), Elias Bricker (Bürgerrat Flüelen / Revierpräsident 2022-2023) und Martin Albert (Bürgerrat Sisikon / Revierpräsident 2024-2025). Sie hat in den vergangenen rund zwei Jahren in etlichen stundenlangen Sitzungen und viel Denkarbeit in stillen Kämmerchen die Grundlagen für den Betrieb "Forst Urnersee" gelegt. Dabei hat das Trio hat nicht nur die Abstimmungen in den Bürgergemeinden vom April 2023 vorbereitet, sondern auch die Finanzierung des Betriebs geregelt, Organisationsstatuten ausgearbeitet, neue Personal- und Spesenreglemente sowie Arbeitsverträge erarbeitet oder entsprechende Versicherungspolicen ausgehandelt. Mit dem Start des neuen Betriebs wird die Projektgruppe per Ende Jahr aufgelöst. Die Projektgruppe und die Bürgerräte Altdorf, Flüelen und Sisikon wünschen dem neuen Betrieb „Forst Urnersee“ sowie dem Personal einen guten Start ins erste Betriebsjahr.

Die drei Bürgergemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon haben gemeinsam eine neue Seilkrananlage angeschafft. Sie verspricht sicheres und effizientes Arbeiten im Wald.

 

Seilanlagen sind im Gebirgswald unersetzlich. Die Korporationsbürgergemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon haben deshalb kürzlich gemeinsam eine moderne Seilkrananlage angeschafft. Das kompakte Kippmastsystem (KMS) ist seit rund einem Monat im Revierbetrieb Forst Urnersee in Betrieb. Am vergangenen Samstag haben die Behörden und das Personal der drei Bürgergemeinden im Rahmen des jährlichen Reviertreffens die neue Anlage in Sisikon besichtigt und darauf angestossen.

 

Mehr Sicherheit dank ausgeklügelter Funksteuerung

Das kompakte Kippmastsystem (KMS) KMS 400 ist eine funkgesteuerte Seilkrananlage, die auf einem Tandemanhänger montiert ist. Die nur gerade 6 Meter lange und 2,26 Meter breite Anhängerkonstruktion kann fast überall im Wald flexibel eingesetzt werden und ist vor Ort relativ schnell einsatzbereit. Zudem ist der Anhänger so konzipiert, dass er auch ohne Probleme über die Autobahn gezogen werden kann. Der kippbare Mast ist zudem ausgefahren 11 Meter hoch. Mit dem Drei-Seil-Gerät kann im Tal- und Bergbetrieb über eine Strecke von bis zu 800 Metern Holz befördert werden. Zudem ist es auch in horizontaler Linie oder als Baustellenseilbahn einsetzbar.

Die moderne Seilkrananlage hat zwei grosse Vorteile. Erster Pluspunkt: Das 14 Tonnen schwere Gerät verspricht einen hohen Grad an Arbeitssicherheit, denn sämtliche Maschinenfunktionen werden mittels Funkfernsteuerung ausgeführt. Die Forstarbeiter im Wald müssen dadurch nicht mehr, wie bei herkömmlichen Seilanlagen über ein krosendes Funkgerät mit einem Maschinisten kommunizieren, mit dem sie im Gelände keinen Blickkontakt haben. Sie steuern die Anlage selbst. Zudem fährt die Seilbahn mit den angehängten Holzstämmen nicht automatisch bis ans andere Ende, sondern erst dann, wenn der Arbeiter auf dem Holzplatz die Steuerung ab einem bestimmten Punkt übernimmt.

Zweiter Pluspunkt: Das KMS 400 verspricht grosse Effizienz. Weil die Forstarbeiter im Wald die Seilanlage selber mittels Funksteuerung bedienen, kann ein zusätzlicher Maschinist eingespart werden. Dies ist umso wichtiger, da der Fachkräftemangel inzwischen auch im Urner Wald spürbar ist. Dank hoher Laufwagengeschwindigkeiten und einer Nutzlast von 4 Tonnen kann zudem äusserst effizient gearbeitet werden. Die bisherigen Seilanlagen im Forstrevier am Urnersee hatten lediglich eine Nutzlast von 2 respektive 2,5 Tonnen.

 

Spezialmaschine wurde in Kärnten gefertigt

Das kompakte Kippmastsystem wird aktuell beim Holzschlägen entlang der Axenstrasse zwischen Ingenbohl und Flüelen eingesetzt. In diesem äusserst steilen Gelände hat es sich bereits bewährt und wesentlich zur Arbeitssicherheit beigetragen. Die moderne Seilanlage ist die erste ihrer Art im Kanton Uri und kann daher von anderen Betrieben inklusive Maschinisten eingemietet werden. Zwei Mitarbeitende des Revierbetriebs Forst Urnersee werden gegenwärtig für den Einsatz auf der Seilanlage entsprechend geschult.

Die Anschaffung ist nicht ganz günstig. Die Verantwortlichen sind jedoch überzeugt, dass die Vorteile überwiegen und dass der Kauf dank der Effizienz der Anlage bald amortisiert ist. An der rund 435'000 Franken teuren Anlage beteiligen sich die drei Bürgergemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon zu gleichen Teilen. Zudem gewährte der Kanton den drei Bürgergemeinden einen zinslosen Investitionskredit.

Die Bürgerversammlungen hatten im vergangenen November respektive im April den entsprechenden Krediten zugestimmt. Erst nach erfolgter Bestellung fertigte die Firma Konrad diese Spezialmaschine im österreichischen Preitenegg – rund eine Autostunde von Graz entfernt. Die Servicpartner-Firma von Atzigen AG in Kägiswil holte die bestellte Anlage schliesslich in die Schweiz.

 

Bürgergemeinden übergeben Anlage dem neuen Betrieb

Die drei Korporationsbürgergemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon haben die neue Seilkrananlage zwar gemeinsam angeschafft. Per 1. Januar 2023 lagern die drei Bürgergemeinden jedoch ihre Aufgaben im Wald an den gemeinsamen Revierbetrieb Forst Urnersee aus. Damit wird die neue Anlage ebenfalls ins Eigentum von Forst Urnersee übergehen.

Die erste Neophyten-Tauschaktion im Kanton Uri ist auf grosses Interesse gestossen. Über 600 einheimische Pflanzen konnten in private Gärten gepflanzt werden. Schädliche Neophyten wurden fachgerecht entsorgt. 

Im vergangenen Herbst starteten die Korporationsbürgergemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon und das Amt für Umwelt gemeinsam ein Pionierprojekt: Wer Neophyten im eigenen Garten hatte, konnte diese gegen einheimische Pflanzen tauschen - kostenlos. Denn die invasiven Neophyten werden im Wald und in der Umwelt immer mehr zum Problem, weil sie einheimische Pflanzen verdrängen. Das schadet dem Ökosystem. So fehlt z. B. bestimmten Tierarten die Lebensgrundlage. Zudem verwuchern wild wachsende Neophyten auch wichtige Schutzbauwerke im Bannwald oder entlang den Gewässern. Das Projekt «Neophyten-Tauschaktion» konnte nur dank der massgeblichen Unterstützung durch die Dätwyler-Stiftung realisiert werden.

Viele der invasiven, gebietsfremden Pflanzen werden als Zierpflanzen in Privatgärten angepflanzt. Die Samen und Früchte verbreiten sich bis in den Wald. Mit der Pflanzentauschaktion wurde das Problem auf neue und kreative Weise angegangen. Für jeden fachgerecht entfernten und entsorgten Neophyten konnte man sich kostenlos eine heimische Pflanze für den eigenen Garten abholen. «Ich finde die Aktion super», sagt Claudia Alig aus Altdorf. Zusammen mit ihren beiden Kindern hat auch sie einige Pflanzen im Forstmagazin Flüelen abgeholt. Jetzt pflanzt sie Kornelkirsche, Holunder oder Weissdorn in ihrem Garten. Beim Thema Neophyten gibt es in der Bevölkerung noch Aufklärungsbedarf. «Die Unterstützung durch die Behörden ist wichtig», sagt Alig.

Sie ist bei weitem nicht die Einzige, die dem Aufruf zum Pflanzentausch gefolgt ist. Privatpersonen haben inzwischen über 600 einheimische Gewächse bestellt. Fast alle, die mitmachten, liessen sich in ihrem eigenen Garten von Förster Lorenz Jud oder Beat Zgraggen vom Amt für Umwelt persönlich beraten. «Die Nachfrage hat unsere Erwartungen übertroffen», sagt Förster Lorenz Jud. Neben den Sträuchern, die man leicht selbst entfernen konnte, standen die Fachleute des Forstbetriebs Urnersee auf Bestellung auch tatkräftig im Einsatz. So wurden unter anderem diverse Bäume wie die stark absamende Hanfpalme gefällt. «Mit jeder ersetzen Pflanze tun wir dem Wald etwas Gutes», ist auch Beat Zgraggen vom Amt für Umwelt überzeugt.

Die Korporationsbürgergemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon wollen sich zum Revierbetrieb «Forst Urnersee» zusammenschliessen. Zudem schaffen die drei Bürgergemeinden gemeinsam eine moderne Seilanlage an.

Die Bürgergemeinden Flüelen, Sisikon und Altdorf wollen künftig in der Waldbewirtschaftung enger zusammenarbeiten. Dazu soll per 2024 der Forstbetrieb «Forst Urnersee» gegründet werden – eine Firma im Eigentum der drei Bürgergemeinden, die praktisch sämtliche Aufgaben im Wald übernimmt.

Nachdem am vergangenen Montag bereits die Bürger von Sisikon der Gründung des Revierbetriebs «Forst Urnersee» zugestimmt hatten, sagte am Mittwochabend auch die Korporationsbürgergemeinde-Versammlung Flüelen einstimmig Ja zum vorliegenden Reviervertrag. Die Altdorfer Versammlung folgte überdies am Donnerstag.

Zusammenarbeit hat sich in der Praxis bewährt

Die Bürgergemeinden Flüelen, Sisikon und Altdorf arbeiten bei der Waldbewirtschaftung schon lange zusammen. In den vergangenen Jahren ist das Forstpersonal zu einem einzigen Team zusammengewachsen – und dies, obwohl die Mitarbeitenden noch immer bei verschiedenen Bürgergemeinden angestellt sind. Mit der Gründung des Betriebs «Forst Urnersee» soll administrativ vollzogen werden, was in der Praxis bereits funktioniert. So soll es künftig mit dem neuen Revierbetrieb nur noch einen einzigen Arbeitgeber geben. Die unzähligen Gegenverrechnungen von Arbeits- und Maschinenstunden unter den Bürgergemeinden entfallen.

Die ganze Waldbewirtschaftung mitsamt Personal und Maschinen soll von den Korporationsbürgergemeinden an den neuen Betrieb übertragen werden. Die bereits bestehende Revierkommission soll mit der strategischen Leitung des Forstbetriebs vertraut werden, während der Revierförster Lorenz Jud operativ als Betriebsleiter agiert. Die Bürgergemeinden benötigt es weiterhin: Sie stellen dem neuen Forstbetrieb mit den Werkhöfen und den Waldstrassen die benötigte Infrastruktur zur Verfügung. Bürgerrat Elias Bricker, zugleich Vorsitzender der Revierkommission, informierte an der Korporationsbürgergemeinde-Versammlung Flüelen über die Strukturen des neuen Betriebs.

Neue Seilkrananlage ist ab Herbst im Einsatz

Die drei Korporationsbürgergemeinden Flüelen, Sisikon und Altdorf planen zudem eine grössere Investition. Gemeinsam soll ein rund 430’000 Franken teures Kippmastgerät angeschafft werden. Diese moderne Holzseilanlage verspricht effizientes und sicheres Arbeiten im Wald. Sie soll bereits im Herbst 2023 zum Einsatz kommen. Nachdem die Bürgergemeinden Sisikon und Altdorf bereits im Herbst 2022 der Anschaffung zugestimmt haben, haben nun auch die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Flüelen den entsprechenden Kredit genehmigt.

Weiter sagten die Stimmbürger Ja zur Sanierung der Trinkwasserversorgung auf der Alp Franzen, an der auch mehrere Gebäude auf dem Oberaxen angehängt sind. Die Bürgergemeinde rechnet mit Restkosten von 20’000 Franken.

Werkhof erhält Anbau

Verwalterin Linda Gisler-Hänsli präsentierte den Bürgerinnen und Bürgern im Werkhof die Jahresrechnungen. Die Bürgerrechnung schloss mit einem Minus von rund 50’000 Franken. Bei der Waldrechnung resultierte hingegen ein Plus von rund 72’000 Franken – dies trotz bereits getätigter Rückstellungen für die neue Seilkrananlage und den neuen Forstbetrieb. Dabei fielen insbesondere Arbeiten für Dritte ins Gewicht.

Bürgerrat Karl Bricker, zugleich neuer Präsident der Gruonwald-Korporation, orientierte darüber, dass sich künftig die Bürgergemeinden Flüelen und Bürglen für die Waldbewirtschaftung im Gruonwald zuständig zeichnen. Bürgerratspräsident Hermann Herger informierte zudem über Themen, die den Bürgerrat gegenwärtig beschäftigen – so etwa der Bau des neuen Unterstands beim Werkhof. Zugleich verabschiedete er Daniel Walker, der während 23 Wintern für die Bürgergemeinde im Wald gearbeitet hat. Förster Lorenz Jud orientierte weiter über aktuelle Arbeiten im Wald und die verschiedenen Dienstleistungen des Forstbetriebs. Zum Schluss der Versammlung nutzte zudem Kurt Kieliger von der Wegbaugenossenschaft Ofen-Eggberge die Gelegenheit, um über das Erschliessungsprojekt Obere Eggberge zu informieren.

Die Korporationsbürgergemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon wollen sich zum Revierbetrieb "Forst Urnersee" zusammenschliessen. Flüelen stimmt anlässlich der Bürgergemeinde-Versammlung am Mittwoch, 26. April 2023, über das Vorhaben ab.

Die Bürgergemeinden Flüelen, Sisikon und Altdorf wollen künftig in der Waldbewirtschaftung enger zusammenarbeiten. Dazu soll per 2024 der gemeinsame Forstbetrieb «Forst Urnersee» gegründet werden. Anlässlich der Versammlung der Korporationsbürgergemeinde Flüelen vom Mittwoch, 26. April 2023, stimmen die Flüeler Korporationsbürgerinnen und -bürger darüber ab, ob sie der Gründung des Revierbetriebs zustimmen wollen. Zudem gilt es der dazugehörige Reviervertrag mit den Bürgergemeinden Sisikon und Altdorf zu genehmigen.

Bürgergemeinden wollen Holzseilanlage anschaffen

Die Bürgergemeinden Flüelen, Sisikon und Altdorf arbeiten bei der Waldbewirtschaftung schon lange zusammen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten betreut etwa ein einziger Förster das gesamte Gebiet. Das Forstpersonal der drei Bürgergemeinden ist zudem in den vergangenen Jahren zu einem einzigen Team zusammengewachsen – und dies, obwohl die Mitarbeiter bei verschiedenen Bürgergemeinden angestellt sind. Mit dem geplanten Revierbetrieb «Forst Urnersee» soll es künftig nur noch einen Arbeitgeber geben. Die Bürgerräte von Flüelen, Sisikon und Altdorf erhoffen sich dadurch, die Administration massiv reduzieren zu können, da man auf die vielen Gegenverrechnungen von Arbeitsleistungen verzichten kann.

Die drei Korporationsbürgergemeinden Flüelen, Sisikon und Altdorf planen zudem eine grössere Investition. Gemeinsam soll ein Kippmastgerät angeschafft werden. Diese moderne Holzseilanlage verspricht effizientes und sicheres Arbeiten im Wald. Sie soll bereits im Herbst 2023 zum Einsatz kommen. Nachdem die Bürgergemeinden Sisikon und Altdorf bereits im Herbst 2022 der Anschaffung zugestimmt haben, müssen die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Flüelen nun noch den entsprechenden Kredit genehmigen.

Trinkwasserversorgung wird saniert

An der Versammlung der Korporationsbürgergemeinde in Flüelen steht weiter eine Kreditgenehmigung für die Sanierung der Trinkwasserversorgung auf der Franzenalp auf der Traktandenliste sowie die Genehmigung der Jahresrechnungen 2022 respektive der Budgets 2023. Überdies informieren Bürgerratspräsident Hermann Herger, Förster Lorenz Jud und Forstwart Wendelin Gisler über die Arbeiten im Wald.

Hinweise

Die Versammlung der Korporationsbürgergemeinde findet am Mittwoch, 26. April 2023, um 19 Uhr im Forstwerkhof in Flüelen statt. Anschliessend gibt es einen Apéro. Mehr Infos gibt es unter www.buergergemeinde-flueelen.ch.

Die Versammlung der Bürgergemeinde Sisikon findet am Montag, 24. April 2023, um 20 Uhr in der Turnhalle Sisikon statt, jene der Bürgergemeinde Altdorf am Donnerstag, 27. April 2023, um 20 Uhr im "Rosenberg".

Traktandenliste
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Reviervertrag Forst Urnersee
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Im April 2023 stimmen die Flüeler Korporationsbürgerinnen und -bürger an der Korporationsbürgergemeindeversammlung über zwei grösere Geschäfte ab. Darüber will der Bürgerrat am 25. Januar 2023 informieren.

 

Am Mittwoch, 25. Januar 2023, findet um 19 Uhr im Forstwerkhof in Flüelen eine Informationsveranstaltung mit anschliessendem Neujahrsapéro statt. Dem Bürgerrat Flüelen unter dem Präsidium von Hermann Herger ist es ein Anliegen, die interessierten Flüelerinnen und Flüeler über die anstehenden Neuerungen zu informieren:

Gründung Revierbetrieb Forst Urnersee

Die Bürgergemeinden Flüelen, Sisikon und Altdorf wollen in der Waldbewirtschaftung enger zusammenarbeiten. Dazu soll per 2024 ein gemeinsamer Forstbetrieb gegründet werden. Die drei Bürgergemeinden werden im April 2023 an ihren Versammlungen über die Gründung dieser öffentlich-rechtlichen Körperschaft abstimmen. Bürgerrat Elias Bricker, Präsident Revierkommission Forst Urnersee, wird darüber ausführlich orientieren.

Anschaffung Kippmastgerät

Die drei Korporationsbürgergemeinden Flüelen, Sisikon und Altdorf planen zudem eine grössere Investition. Gemeinsam soll ein Kippmastgerät angeschafft werden. Diese moderne Holzseilanlage verspricht effizientes und sicheres Arbeiten im Wald. Die Flüeler Korporationsbürgerinnen und -bürgerwerden an der Versammlung vom 26. April 2023 darüber befinden. Revierförster Lorenz Jud wird die Vorteile dieser Anlage aufzeigen.

Holzspaltanlage wird vorgeführt

Anschliessend wird Präsident Hermann Herger diverse weitere Informationen abgeben. Zudem wird das Forstpersonal die moderne Holzspaltanlage vorführen. Die Korporationsbürgergemeindeversammlung Flüelen hat dieser Anschaffung im Frühjahr 2022 zugestimmt. Aufgrund der aktuellen Energiekrise ist Holz zum Heizen derzeit sehr gefragt und die Anlage oft in Betrieb.

Nach dem Informationsteil offeriert der Bürgerrat Flüelen einen Apéro und freut sich auf interessante Gespräche mit den Teilnehmenden.

Immer mehr Neophyten schleichen sich in unseren Wald ein. Oft kommen die ortsfremden Pflanzen aus privaten Gärten. Nun lancieren die Korporationsbürgergemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon mit Unterstützung des Amts für Umweltschutz eine gemeinsame Aktion: Privatpersonen können ihre Neophyten gratis gegen einheimische Gartenpflanzen tauschen.

Der Urner Wald ist mehr als ein Beitrag zum schönen Landschaftsbild. Im Bergkanton schützt er die Siedlungen vor Rutschen und Steinschlägen. Die Urner Forstbetriebe bewirtschaften den heimischen Wald mit grossem Aufwand und viel Verständnis für die natürlichen Zusammenhänge. Jetzt aber wächst im Urner Wald ein Problem heran: Invasive Neophyten verdrängen die einheimischen Arten. Geht das ungehindert weiter, wird das Ökosystem - und damit der Mensch - Schaden erleiden.

Aus den Gärten in den Wald

Viele der invasiven, exotischen Pflanzen werden in Hausgärten als Zierpflanzen angepflanzt. Die Samen und Früchte breiten sich bis in den Wald aus. «Wir suchen nun die Unterstützung der Privatgärtner», sagt Stefan Jauch. Er ist Präsident der Korporationsbürgergemeinde Altdorf. Zusammen mit Flüelen und Sisikon bilden die drei Korporationsbürgergemeinden den Forstbetrieb Urnersee mit rund 1'500 Hektaren. Jauch ist überzeugt: «Das Neophyten-Problem lässt sich nicht allein im Wald lösen, sondern in den Gärten, dort, wo der Ursprung liegt.» Es gehe keineswegs um Schuldzuweisungen. «Wir möchten die Leute für das Thema sensibilisieren und Alternativen aufzeigen», sagt Jauch im Namen der Bürgergemeinden. Für die Wächter des Waldes gilt es ernst: «Wir müssen etwas unternehmen, sonst leidet unser Wald langfristig.»

Gratis Neophyten gegen einheimische Pflanzen tauschen

Mit einem gemeinsamen Projekt suchen nun das Amt für Umweltschutz Uri und der Forstbetrieb Urnersee einen neuen Weg gegen die invasiven Pflanzen. Wer eine gebietsfremde Problempflanze im Garten hat, kann diese kostenlos gegen eine einheimische und ökologisch wertvolle Pflanze eintauschen. «Wer mitmachen will, kann auf eine fachmännische Beratung vor Ort zählen», so Jauch. Entweder der Revierförster Lorenz Jud oder Beat Zgraggen, zuständig für den Fachbereich Neophyten beim Amt für Umweltschutz, schauen sich den Privatgarten vor Ort an und zeigen auf, welche alternativen, einheimischen Pflanzen geeignet wären.

Die Privatpersonen können kostenlos einheimische Gewächse beim Forstbetrieb Urnersee bestellen. Auf Wunsch kann eine Gartenfirma die Neophyten im Garten entfernen und die einheimischen Pflanzen setzen. Die Gartenbesitzerin oder der Gartenbesitzer übernimmt dabei nur die Hälfte dieser Gartenarbeitskosten. Oder sie legen selber Hand an im Garten. Informationen zur Pflege usw. werden bei der Beratung vor Ort abgegeben. Damit bieten die Korporationsbürgergemeinden und das Amt für Umweltschutz einen unkomplizierten und schnellen Weg, die exotischen Problempflanzen im Garten für immer loszuwerden.

Mehr einheimische Vielfalt

Die Projektverantwortlichen setzen insbesondere auf die Beratung vor Ort, die ebenfalls kostenlos ist. Dank diesem Service hofft man, dass in den Gärten von Altdorf, Flüelen und Sisikon bereits im nächsten Frühling mehr einheimische Sträucher blühen. Davon profitiert die Urner Natur direkt: Einheimische Pflanzen bieten Lebensraum und Nahrung für Insekten, Vögel und Kleintiere. «Wir hoffen, dass die Aktion positiv aufgenommen wird und die Leute Lust bekommen, mit geringem Aufwand einen grossen Mehrwert für die Natur zu schaffen», sagt Beat Zgraggen vom Amt für Umweltschutz Uri. Es gehe dabei nicht um die Gartengestaltung, sondern um den Ersatz der invasiven Problempflanzen. «Gemeinsam können wir so etwas für die Biodiversität tun und gleichzeitig die Ausbreitung der Neophyten eindämmen» sagt Zgraggen.

Dank der grosszügigen Unterstützung der Dätwyler Stiftung kann die Neophyten-Tauschaktion umgesetzt werden. Auch die Korporation Uri trägt das Projekt mit.

 

Fachleute informieren am 22. Oktober 2022

Am Samstag, 22. Oktober 2022, informieren die Fachleute der Korporationsbürgergemeinden und des Forstbetrieb Urnersee zusammen mit dem Amt für Umweltschutz am Wochenmarkt Altdorf über das Projekt. Sie zeigen auf, warum es sich lohnt, einheimische Gewächse zu pflanzen. In diesen Tagen werden die Liegenschaftsbesitzer der Gemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon Post bekommen und in einem Flyer auf die kostenlose Beratung und Tauschaktion hingewiesen. Mehr Infos unter www.ur.ch/neophyten_hausgarten

Judith Gisler trat nach fünfzehn Jahren als Bürgerrätin zurück. Die Flüeler Korporationsbürgergemeinde stimmte zudem einem Anbau beim Werkhof und einem Strassensanierungsprojekt zu.

Am Donnerstagabend, 5. Mai 2022, fand im Forstwerkhof die jährliche Versammlung der Korporationsbürgergemeinde Flüelen statt. Daran nahmen rund 40 interessiere Bürgerinnen und Bürger teil. Im Zentrum stand eine Ersatzwahl: Judith Gisler gab nach fünfzehn Jahren im Bürgerrat ihren Rücktritt bekannt. Die Verwalterin der Bürgergemeinde war seit 2007 im Rat tätig und vertrat seither gleichzeitig die Flüeler Interessen in der Gruonwald-Korporation (Altdorf, Flüelen, Bürglen). Überdies sass sie acht Jahre im Urner Korporationsrat. Der Bürgerrat und die Anwesenden dankten ihr für ihre stets pflichtbewusste Arbeit mit einem grossen Applaus und überreichten ihm ein kleines Präsent.

Anstelle von Judith Gisler wählte die Versammlung neu Erwin Gisler in den Bürgerrat. Überdies wurden die bisherigen Mitglieder bestätigt. Somit stellt sich der Bürgerrat nun wie folgt zusammen: Hermann Herger (Präsident), Karl Bricker (Vizepräsident), Linda Gisler-Hänsli (neu als Verwalterin, bisher Mitglied), Elias Bricker (Mitglied) und Erwin Gisler (Mitglied). Ebenfalls wiedergewählt wurde der zweite Revisor Franz Gisler.

Waldstrassen werden erneuert

Die Flüeler Bürger mussten an der Versammlung gleich über drei Kreditbegehren befinden. So genehmigte die Versammlung ein Gesamtprojekt für Strassensanierungen im Umfang von 140'000 Franken, wovon für die Bürgergemeinde Restkosten in der Höhe rund 35'000 verbleiben werden. Damit soll in einer ersten Phase die bergseitige Böschung im Bereich Brischegg saniert werden, an der sich im vergangenen Winter ein kleiner Erdrutsch ereignet hat. Anschliessend werden der Maschinenweg Kohlplatz-Adermanigkehr sowie die Strasse Gruonbergli-Rüteliegg saniert. Dabei wird einerseits die Verschleissschicht erneuert, andererseits werden zusätzliche Regenrinnen angebracht.

Die Stimmbürger hiessen zudem einen Kredit von 60'000 Franken gut. Dabei sollen beim Werkhof zwei gedeckte Unterstände angebaut werden. Dank diesen soll das Forstpersonal künftig bei Regenwetter unter dem Dach Sägearbeiten verrichten können, was im Werkhof nur bedingt möglich ist. Zudem ist geplant, einen Verkaufskiosk für Waldprodukte einzurichten. Überdies stimmten die Bürger einem Kredit von 15'000 Franken für die Anschaffung eines Spaltautomaten für die Brennholzaufbereitung zu.

Rechnungen schliessen positiv ab

Verwalterin Judith Gisler präsentierte die Rechnungen für das Jahr 2021. Die Waldrechnung schloss mit einem Plus von rund 61’100 Franken viel besser ab als budgetiert. Die Bürgerrechnung verzeichnete ebenfalls mit Mehreinnahmen von rund 7'700 Franken. Die Versammlungsteilnehmer hiessen die beiden Rechnungen, welche von den beiden RPK-Mitgliedern Peter Ziegler und Franz Gisler kontrolliert worden waren, diskussionslos gut.

Bürgerrat Elias Bricker, Präsident der Revierkommission Urnersee, orientierte über die Bestrebungen der Bürgergemeinden Altdorf, Flüelen und Sisikon, einen gemeinsamen Forstbetrieb zu gründen. «Das Forstpersonal der drei Gemeinden ist inzwischen zu einem guten Team zusammengewachsen», sagte Bricker. Nun müssten die drei Bürgergemeinden bei der Waldbewirtschaftung auch administrativ noch besser zusammenspannen. Ein Projektteam arbeite derzeit an der Form eines künftigen Forstbetriebs. Zudem plant die Revierkommission Urnersee ein Projekt zur Bekämpfung von Neophyten, welche in den vergangenen Jahren einigen Urner Schutzwäldern arg zugesetzt haben. Da viele dieser Neophyten aus privaten Grundstücken in den Wald gelangen, sollen diese bereits in den Gärten eliminiert werden. In erster Linie sollen die Gartenbesitzerinnen und Gartenbesitzer sensibilisiert werden.

Flüeler Wald wird zum Forschungsobjekt

Bürgerratspräsident Hermann Herger informierte die Versammlung über die wichtigsten Geschäfte im vergangenen Jahr. So konnte die Bürgergemeinde eine neue Garderobe für das Personal im Werkhof einrichten. Dies wurde nötig, weil das Forstpersonal der Bürgergemeinden Sisikon, Flüelen und Altdorf den Werkhof Flüelen inzwischen als zentralen Ausgangspunkt nutzt. Zudem seien die Allmendgärten derzeit bei den Urnerinnen und Urnern sehr gefragt, wodurch es inzwischen wieder eine Warteliste gäbe.

Revierförster Lorenz Jud und Forstwart Wendelin Gisler informierten die Versammlung zudem anhand von Bildern über den sehr arbeitsreichen und interessanten Arbeitsalltag im Forstrevier Urnersee. Überdies orientierte Jud, dass die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL im Gebiet Chaltenbrunnen ein langjähriges Forschungsprojekt durchführe, um die Verjüngung der Gebirgswälder zu untersuchen.