Geografie und Berge
An den Flanken des Urnersees steigen steile Felswände empor. Dies ist das Werk des Reussgletschers. Das Eis formte aber auch Terrassen wie das Plateau von Seelisberg, die Geländestufen von Bärchi und Beroldingen auf der linken sowie die Terrassen der Axenberge und von Morschach auf der rechten Seeseite. Auf seinem Rückzug bildete der Gletscher mit dem See den fjordähnlichen Zugang zum Urnerland. Die Landwege an den beiden Seeufern waren beschwerlich und hatten die erwähnten Geländestufen zu überwinden. Am rechten Ufer führte der Weg schmal von Brunnen über den Axenberg nach Flüelen.
Die geografische Lage des quer zur Tal- und Seeachse liegenden Gebirgszuges verhalf dem Gebiet zu seinem passenden Namen: Axen leitet sich von Achse ab. In der Etymologie besteht jedoch selten einhellige Meinung. Ein anderer Ansatz führt den Namen auf das Wort "akso" zurück, was Weide bedeutet. Der Name hat sich von den beiden Bauernhöfen auf dem Ober- und Unteraxen auf das ganze Massiv übertragen.
Die Erosion und Felsabstürze sorgten immer wieder für vertikale Störungen. Namen wie Sturzegg, Lauwital oder Schafribizug geben Zeugnis von der Unruhe der Natur. Mitte Mai 1801 erfolgte im Gebiet Buggi ein grosser Felsplattenabsturz. Auf der Länge von 300 und der Höhe von 250 Metern stürzte der Fels in den See. Die gewaltige Flutwelle zerstörte in Sisikon vier Wohnhäuser, eine Sägerei und einen Stall. 14 Menschen und 20 Stück Kleinvieh fanden bei der Katastrophe den Tod. Der Höhenweg war nach dem Felssturz teilweise nicht mehr begehbar.